Während ich mich einerseits grün und blau ärgere, dass geniale Konzepte wie der Bürgerrat Klima kaum jemandem bekannt ist, lese ich gerade zum Abschluss der Woche in Spektrum/Zeit und anderen Zeitschriften aktuelle Artikel zum Thema Klima.

Klimalethargie

Die Spektrum hat direkt zwei Artikel. Einen nüchternen Artikel, der uns mitteilt, dass unsere Ozeane sterben. Nicht irgendwie so ein bisschen, sondern extrem. Je nach Szenario haben wir Ende des Jahrhunderts (erlebbar für meine Töchter) eine Situation, wie sie noch nie gab. So würden "zwischen einem Drittel und 95 Prozent aller oberflächennahen Meeresökosysteme [..] Bedingungen erleben, wie sie im Laufe der Erdgeschichte noch nie geherrscht haben".

Direkt dazu passend gab es am 24.08.2021 einen Artikel in dem davon berichtet wird, wie mehrere Tonnen Fisch zu Grunde gingen, weil das Wasser zu heiß und sauerstoffarm wurde. Eine Entwicklung die sich noch extrem ausweiten wird.

Denn es ist leider gesichert, dass über 90% unseres zusätzlichen CO2s, welches wir ausstoßen vom Meer aufgenommen wird. Dadurch wird das Wasser saurer und gleichzeitig wird Sauerstoff verdrängt. Dass das Meer zusätzlich noch den großen Hauptteil der Wärme aufnimmt, ist dabei noch ein "Nebeneffekt", der uns überhaupt nur so lange hat weiter machen lassen.

Ernteausfälle

Ein weiteres Jahr wo unsere Bauernverbände Ernteausfälle und Mindererträge zu beklagen haben. In der Bundespressekonferenz berichten Bauern davon, wie sie dieses Jahr die 4. unterdurchschnittliche Ernte in Folge erwarten.

Dabei hatten wir dieses Jahr mal ausnahmsweise keine Dauerhitzerekorde. Also in Deutschland. Weltweit hatten wir ganz andere Extreme wie z.Bsp Regen in der Arktis oder Hitzerekorden auf allen Kontinenten.

Diese Ernteausfälle werden krasser werden; da gibt es wirklich gar keinen Zweifel mehr.

Wasserstoff

Parallel dazu weicht die FDP nicht vom grünen Verbrenner ab, während selbst unsere Autoindustrie verstanden hat, dass sich gegen Physik nicht ankämpfen lässt. Aber nur der vollständigkeit halber:

• Grüner Wasserstoff braucht Strom um hergestellt zu werden
• Diese Menge Strom ist durch die Bindungen von H₂O nach unten gedeckelt
• Die Umwandlungs von Strom zu Wasser kostet Strom
• Den Wasserstoff dann entweder A: zu verbrennen oder B: mit Brenstoffzelle in Strom zurück umzuwandeln kostet NOCH mehr Strom.
• Biokraftstoffe aus Wasserstoff kosten NOCH einmal mehr Strom für die Umwandlung
• All dieser Mehrbedarf an Strom sorgt für für eine deutlich verschlechterte Effizienz.

Da manche eher visuell unterwegs sind, habe ich hier noch eine Grafik von VW übernommen, meiner Meinung nach echt gut verdeutlicht. Wichtig hierbei ist, dass auch wenn die Grafik bei VW aufgetaucht ist, entspricht sie genau dem Problem, welches Wasserstoff ergibt. Höchstens die Strom-Herkunft links könnte man vlt. noch bezweifeln ;).

In der Essenz haben wir also sowieso schon mit Stromknappheit zu rechnen - da dann noch zusätzliche Verknappung künstlich herbei zu führen, ist definitiv keine Zukunftstechnologie. Dass unser "vlt. Bundeskanzler" dafür sogar international ausgelacht wird sehen wir z.Bsp. hier, aber auch direkt bewegt und in Farbe hier:

Fakt ist, dass es hier natürlich gar keinen Streit gibt, sondern ganz klar ist, dass wir Wasserstoff brauchen. Nur halt eben nicht für Autos. Wo wir an Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen nicht vorbei kommen, ist natürlich die Schifffahrt, Flugzeugverkehr oder auch der Schwerlastverkehr. Bisher gibt es auch für Baustellen und Landwirschaftsfahrzeuge keine zufriedenestellende Lösung, die NUR auf Batterie setzt.

Ein weiterer Industriebereich, der ohne Wasserstoff nicht auskommt ist die Stahlindustrie. WENN wir diese CO₂ neutral bekommen wollen, führt bisher kein Weg an Wasserstoff vorbei.